Kommende Woche stehen diverse Frühindikatoren auf der Datenagenda: „Die deutsche Wirtschaft dürfte sich weiter moderat erholen“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck rechnet weder beim Ifo-Geschäftsklima (Donnerstag), noch bei den Einkaufmanagerindizes, als auch für den Euroraum insgesamt (Mittwoch), mit größeren Sprüngen. Greil weiter: „Wichtig ist jetzt, dass neben den Unternehmen auch die Verbraucher optimistischer werden.“ Am Dienstag werden sowohl das deutsche GfK-Konsumklima (für August) als auch das Juli-Verbrauchervertrauen für die Eurozone publiziert.
An den Börsen rechnet Greil trotzdem mit mehr Volatilität: „Diese Woche hat einen Vorgeschmack auf die Sensitivität der Aktienmärkte hinsichtlich der US-Politik im Vorfeld der Präsidentschaftswahl im November gegeben – für die nächsten Monate rechnen wir mit spürbar mehr Kursschwankungen als im ersten Halbjahr.“
In der Eurozone werden darüber hinaus am Mittwoch neue Geldmengenzahlen für den Monat Juni veröffentlicht. In den USA (wie auch in Japan) stehen am Mittwoch ebenfalls die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für Juni an, einen Tag nach den neuen Immobilienmarkdaten. Am Donnerstag folgen das amerikanische Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal sowie die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im Juni, bevor am Freitag neue Zahlen zur Kerninflation im Juni weitere Hinweise auf die wahrscheinliche erste Leitzinssenkung der Fed im September geben. Am Samstag schließen die chinesischen Industriegewinne für Juni die Datenwoche ab.
Robert Greil, CFA,
Chefstratege
MERCK FINCK A QUINTET PRIVATE BANK