Wachstumsdifferenz zwischen USA und Europa schrumpft

Wachstumsdifferenz zwischen USA und Europa schrumpft

In der kommenden Woche stehen dies- und jenseits des Atlantiks richtungsweisende Daten für die Konjunkturtrends an: „Die Frühindikatoren dürften die zunehmend positive Dynamik in Europa sowie die Abschwächungstendenzen in den USA bestätigen“, sagt Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck.
Wochenausblick 17. Mai 2024

In der kommenden Woche stehen dies- und jenseits des Atlantiks richtungsweisende Daten für die Konjunkturtrends an: „Die Frühindikatoren dürften die zunehmend positive Dynamik in Europa sowie die Abschwächungstendenzen in den USA bestätigen“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck verweist auf zahlreiche aktuelle Frühindikatoren, die darauf hindeuten, „dass die Wachstumsdifferenz zwischen den USA und Europa schrumpft, wie es auch die Einkaufsmanagerindizes im April gezeigt haben, als der entsprechende Gesamtindikator für die Eurozone erstmals seit einem Jahr wieder vor dem US-Indikator lag“. Greil: „Für die am kommenden Donnerstag anstehenden Mai-Einkaufsmanagerindizes erwarte ich für den Euroraum wieder eine leichte Verbesserung, in den USA hingegen eine weitere Abschwächung.“ Und weiter: „Auch beim Verbrauchervertrauen, wo die endgültigen US-Ergebnisse der Michigan-Umfrage den bisher stärksten Rückgang bestätigen dürften, erwarten wir für den Euroraum im Mai eine weitere Aufhellung.“ Das Verbrauchervertrauen für die Eurozone wird am Donnerstag veröffentlicht, einen Tag vor den entsprechenden endgültigen US-Daten.

Neben diesen zentralen Frühindikatoren steht am Dienstag die Handelsbilanz der Eurozone für März an. Für Deutschland sind weitere Schlüsseldaten die Produzentenpreise für April am Donnerstag sowie das finale Bruttoinlandsprodukt mit Details für das Startquartal 2024 am Freitag. Auf britischer Seite runden die Inflationsdaten für April zusammen mit den dortigen Produzentenpreisen am Mittwoch und die wichtigsten Verbraucherdaten (GfK-Verbrauchervertrauen und Einzelhandelsumsätze) am Freitag den europäischen Datenreigen ab.

In den USA, wo im Wochenverlauf eine Reihe von Immobilienmarktdaten kommen, wird am Mittwochabend das Protokoll der letzten Fed-Sitzung veröffentlicht – und am Freitag stehen die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im April an. Und während in China keine zentralen Daten auf der Agenda stehen, wird in Japan nach der April-Handelsbilanz am Mittwoch zwei Tage später der Inflationsbericht für diesen Monat veröffentlicht.

Robert Greil, CFA, 
Chefstratege 
MERCK FINCK A QUINTET PRIVATE BANK

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