Am Montag und Dienstag kommende Woche stehen die vorläufigen März-Inflationsdaten erst für Deutschland und dann für die Eurozone an. „Die Inflation dürfte im März aus zwei Gründen etwas weiter in Richtung des 2%-Ziels der EZB gesunken sein: 1. dank weniger stark steigender Dienstleistungspreise und 2. durch den verschobenen Ostereffekt“, sagt Robert Greil. Rund um Ostern steigen gewöhnlich einige Preise, etwa für Reisen oder auch für Lebensmittel, stärker. Der Chefstratege von Merck Finck folgert daraus: „Für die EZB bleibt der aktuelle Inflationstrend damit kein Bremsklotz für weitere Leitzinssenkungen.“ Greil: „Wir rechnen auch bei der nächsten EZB-Sitzung am 17. April wieder mit einer Senkung um 25 Basispunkte, und bei den Treffen im Juni oder Juli noch mit einer weiteren Senkung.“
Nicht nur für Deutschland, sondern auch für Europa, Großbritannien, die USA, China und Japan kommen nächste Woche die finalen Einkaufsmanagerindizes für März am Dienstag und Donnerstag. Als weitere wichtige deutsche Daten stehen noch am Montag die Einzelhandelsumsätze und am Freitag die Auftragseingänge, beide für Februar, auf der Agenda. Für die Eurozone insgesamt werden außerdem am Dienstag Arbeitsmarktdaten sowie am Donnerstag Produzentenpreise für den Februar veröffentlicht.
Unter den makroökonomischen Daten dürften jedoch die amerikanischen den größten Einfluss auf die Märkte haben: Denn mit den richtungsweisenden „ISM“-Einkaufsmanagerberichten (Dienstag und Donnerstag) sowie dem Arbeitsmarktbericht für März am Freitag stehen absolute Kerndaten an. Dazwischen kommen am Mittwoch auch noch die US-Auftragseingänge vom Februar.
In Asien dürften die oben bereits erwähnten chinesischen Einkaufsmanagerindizes für am meisten Aufmerksamkeit sorgen. In Japan kommen zudem am Montag die vorläufige Industrieproduktion sowie die Einzelhandelsumsätze für Februar. Am Dienstag folgt dort noch der Arbeitsmarktbericht für Februar.
Robert Greil, CFA,
Chefstratege
MERCK FINCK A QUINTET PRIVATE BANK