AUF EINEN BLICK
US-Märkte nehmen die Inflationszahlen gelassen hin
Die in der vergangenen Woche in den USA veröffentlichten Inflationszahlen (der Index der persönlichen Verbrauchsausgaben) brachten keine großen Überraschungen: Sie stiegen von Dezember auf Januar um 0,3 % bzw. im Jahresvergleich um 2,4 %. Dies hat die Märkte weitgehend unbeeindruckt gelassen, da das starke Gewinn- und Wirtschaftswachstum die Stimmung weiter anheizt. Die Aktienindizes S&P 500 und Nasdaq schlossen erneut auf Rekordhöhen, während die Renditen der US-Staatsanleihen unverändert blieben.
Deutschland entwickelt sich trotz Gegenwinds besser
Auch der DAX schloss nach positiven Unternehmenszahlen auf einem Rekordhoch – trotz der anhaltenden, leichten Rezession in Deutschland und der Inflation in der Eurozone, die sich im Februar weniger als erwartet verlangsamte. In den Schwellenländern sanken die Aktienkurse vergangene Woche trotz höherer Rohstoffpreise, steigender Halbleiterexporte aus Südkorea und eines unerwartet starken Wachstums in Indien. Schuld daran war wiederum China, das im Februar den fünften Monat in Folge einen Rückgang der Produktionstätigkeit verzeichnete.
Noch keine Leitzinssenkung in der Eurozone
Die Inflation in der Eurozone ist weiter gesunken, aber die Kerninflation (ohne Lebensmittel und Energie) blieb letzte Woche knapp über 3 %. Dies spricht dafür, dass die Europäische Zentralbank auf ihrer Sitzung am Donnerstag ihre Leitzinssätze noch etwas länger beibehalten wird, bevor sie gegen Mitte des Jahres mit einer Zinssenkung beginnt.
Hinweise auf die erste Zinssenkung in den USA
Diese Woche stehen in den USA vor allem morgen die Veröffentlichung der ISM-Dienstleistungsumfrage sowie am Freitag der Arbeitsmarktbericht für Februar auf der Agenda. Nach zwei aufeinanderfolgenden sehr starken Beschäftigungszuwächsen im Dezember und Januar erwartet der Konsens, dass sich die Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA verlangsamen, allerdings auf einem robusten Niveau bleiben wird. Dies dürfte die Argumente für eine Leitzinssenkung durch die US-Notenbank zur Jahresmitte im Einklang mit unserer Prognose untermauern.
Eine harte Haushaltsentscheidung
Der britische Schatzkanzler wird am Mittwoch den Haushalt des Vereinigten Königreichs vorlegen - in der Hoffnung, eine Mini-Haushaltskrise wie bei seinem Vorgänger zu vermeiden. Die öffentlichen Ausgaben wurden durch die Inflation, das verlangsamte Wachstum und frühere Haushaltsbeschränkungen stark eingeschränkt, während die britische Steuerlast (im Verhältnis zum Wirtschaftswachstum) so hoch ist wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. In Deutschland stehen diese Woche neben der Handelsbilanz für Januar am Mittwoch in der zweiten Wochenhälfte vor allem Industriedaten ebenfalls für den Januar an.
WIE WIR IN UNSEREN KERNPORTFOLIOS POSITIONIERT SIND
Weiterhin ausgewogen
Für etwa anderthalb Jahre hielten wir im Vergleich zu unserer langfristigen Asset Allocation weniger Aktien und dafür mehr Anleihen in den Portfolios. Im Februar haben wir angesichts der besseren US-Konjunkturperspektiven und der wahrscheinlichen Leitzinssenkungen ab Mitte des Jahres beide Positionen wieder auf neutral gestellt. Das bedeutet, dass wir den Aktienanteil erhöht und den Anleiheanteil reduziert haben. Einen detaillierten Überblick über unsere Allokation in den Kernportfolios finden Sie in unserem aktuellen Counterpoint.
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Erträge.
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