Markt- und Investment-Update

Markt- und Investment-Update

04. März 2024
Märkte konzentrieren sich
auf bessere Aussichten in den USA

AUF EINEN BLICK


US-Märkte nehmen die Inflationszahlen gelassen hin  

Die in der vergangenen Woche in den USA veröffentlichten Inflationszahlen (der Index der persönlichen Verbrauchsausgaben) brachten keine großen Überraschungen: Sie stiegen von Dezember auf Januar um 0,3 % bzw. im Jahresvergleich um 2,4 %. Dies hat die Märkte weitgehend unbeeindruckt gelassen, da das starke Gewinn- und Wirtschaftswachstum die Stimmung weiter anheizt. Die Aktienindizes S&P 500 und Nasdaq schlossen erneut auf Rekordhöhen, während die Renditen der US-Staatsanleihen unverändert blieben.  

Deutschland entwickelt sich trotz Gegenwinds besser  

Auch der DAX schloss nach positiven Unternehmenszahlen auf einem Rekordhoch – trotz der anhaltenden, leichten Rezession in Deutschland und der Inflation in der Eurozone, die sich im Februar weniger als erwartet verlangsamte. In den Schwellenländern sanken die Aktienkurse vergangene Woche trotz höherer Rohstoffpreise, steigender Halbleiterexporte aus Südkorea und eines unerwartet starken Wachstums in Indien. Schuld daran war wiederum China, das im Februar den fünften Monat in Folge einen Rückgang der Produktionstätigkeit verzeichnete.   

Noch keine Leitzinssenkung in der Eurozone 

Die Inflation in der Eurozone ist weiter gesunken, aber die Kerninflation (ohne Lebensmittel und Energie) blieb letzte Woche knapp über 3 %. Dies spricht dafür, dass die Europäische Zentralbank auf ihrer Sitzung am Donnerstag ihre Leitzinssätze noch etwas länger beibehalten wird, bevor sie gegen Mitte des Jahres mit einer Zinssenkung beginnt.  

Hinweise auf die erste Zinssenkung in den USA  

Diese Woche stehen in den USA vor allem morgen die Veröffentlichung der ISM-Dienstleistungsumfrage sowie am Freitag der Arbeitsmarktbericht für Februar auf der Agenda. Nach zwei aufeinanderfolgenden sehr starken Beschäftigungszuwächsen im Dezember und Januar erwartet der Konsens, dass sich die Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA verlangsamen, allerdings auf einem robusten Niveau bleiben wird. Dies dürfte die Argumente für eine Leitzinssenkung durch die US-Notenbank zur Jahresmitte im Einklang mit unserer Prognose untermauern.  

Eine harte Haushaltsentscheidung  

Der britische Schatzkanzler wird am Mittwoch den Haushalt des Vereinigten Königreichs vorlegen - in der Hoffnung, eine Mini-Haushaltskrise wie bei seinem Vorgänger zu vermeiden. Die öffentlichen Ausgaben wurden durch die Inflation, das verlangsamte Wachstum und frühere Haushaltsbeschränkungen stark eingeschränkt, während die britische Steuerlast (im Verhältnis zum Wirtschaftswachstum) so hoch ist wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. In Deutschland stehen diese Woche neben der Handelsbilanz für Januar am Mittwoch in der zweiten Wochenhälfte vor allem Industriedaten ebenfalls für den Januar an. 

 

WIE WIR IN UNSEREN KERNPORTFOLIOS POSITIONIERT SIND

Weiterhin ausgewogen  

Für etwa anderthalb Jahre hielten wir im Vergleich zu unserer langfristigen Asset Allocation weniger Aktien und dafür mehr Anleihen in den Portfolios. Im Februar haben wir angesichts der besseren US-Konjunkturperspektiven und der wahrscheinlichen Leitzinssenkungen ab Mitte des Jahres beide Positionen wieder auf neutral gestellt. Das bedeutet, dass wir den Aktienanteil erhöht und den Anleiheanteil reduziert haben.  Einen detaillierten Überblick über unsere Allokation in den Kernportfolios finden Sie in unserem aktuellen Counterpoint. 

Taktische Positionierung


Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Erträge.   


*Die in dem vorliegenden „Markt- und Investment-Update“ zugrundeliegenden Informationen stammen aus Medienberichten, öffentlich zugänglichen Unternehmensberichten und den gesondert angegebenen Quellen. Die Quellen wurden von Merck Finck auf der Basis ihrer professionellen Einschätzung als verlässlich gewertet. Merck Finck kann jedoch keine Haftung für die Korrektheit und Vollständigkeit der Informationen übernehmen. Die dargestellten Annahmen, möglichen Entwicklungen und Meinungen stellen Merck Fincks professionelles Urteil zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des „Markt- und Investment-Update“ dar und unterliegen der Möglichkeit der jederzeitigen Änderung, ohne dass dies zu einer entsprechenden Veröffentlichung führen muss. Das „Markt- und Investment-Update“ stellt in keinster Weise ein Angebot, eine Aufforderung oder eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf eines Finanzinstrumentes oder der Beauftragung einer Finanzdienstleistung dar.  Merck Finck weist daraufhin, dass Finanzanlagen das Risiko des vollständigen Kapitalverlustes innewohnen kann. Der Anleger sollte ausschließlich in Finanzanlagen investieren, deren Risiken er auf Basis seiner Erfahrungen und Kenntnisse verstehen kann und in der Lage ist diese auch finanziell zu tragen. Vor einer Investition in einzelne Finanzinstrumente bzw. der Beauftragung von Finanzdienstleistungen sollte unbedingt professioneller Rat eingeholt werden. Copyright © 2020: MERCK FINCK A QUINTET PRIVATE BANK (EUROPE) S.A. branch